Also ganz kurz noch etwas zu einer Rally generell, da mich immer wieder einige von euch gefragt haben, was das überhaupt ist!
.. ALSO eine Rally ist eigentlich eine Art Wettkampf, alle die daran teilgenommen haben mussten schon Wochen vorher die Autos überprüfen lassen, alles startklar machen, die Route besprechen,... Jedenfalls hat jedes Auto eine eigene Nummer, auf dieser Rally waren ungefair 400 Autos dabei. Jeder Teilnehmer startet zu einer anderen Zeit und muss in einer bestimmten Zeit eine Strecke fahren, es geht nicht darum der/die schnellste zu sein, sondern genau die richtige Zeit zu haben, das wird dann immer zwischendurch von Leuten die alles aufschreiben überprüft. Man muss immer alles genau ausrechnen und dann halt versuchen so genau wie möglich zu sein.
Tag 1
Wir mussten schon richtig früh aufstehen, da die Rally nicht in Santiago, sondern in Jarabocoa losging... Es war total kalt und draußen noch dunkel, aber weil ich eigentlich, wenn es auf "reisen" geht nie müde bin, war ich auch an diesem Morgen rellativ munter, obwohl ich dann im Auto doch noch eingeschlafen bin..
Jede Ecke des Jeeps war voller Sachen, Zelte, Essen, Stühle, Taschen,...
Zum Glück ging es dann aber auch schon ziemlich bald los, da wir die Ersten unserer Route waren (es gab harcore und normal!).
Da Jarabacoa in den Bergen liegt war es dort auch noch kälter, als wir etwas aud dem Zentrum rausfuhren wurde alles um uns herum war grün und fruchtbar.. Das sah so anders aus, als das was ich schon von der Dominikanischen Republik gesehen habe, es ging immer höher über kleine Dörfer, über Constanza wo es schon so kalt war, dass alles mit Nebel bedeckt war...
Nach einer Wile wurde alles weniger Grün und wir fuhren richtig in die Berge rein, aufeinmal waren da keine Bananenstauden oder Palmen, sondern Nadelbäume, immer mehr sah alles aus wie eine süd-europäische. Landschaft, es wurde nicht kälter, sondern trocken..
Immer seltener kamen wir an Dörfern vorbei und wenn dann waren es eigentlich auch nur einzelne kleine Holzhütten vor denen einige Menschen saßen und ihre Arbeit gemacht haben, die Straßen wurden auch immer schlechter, eigentlich waren es nur noch kleine, kurvige Kieselwege, auf denen die Steine so groß waren, dass ich manchmal bis an die Decke des Autos gesprungen bin..
Irgendwann nach Stunden sind wir dann wieder in ein richtiges Dorf gekommen was mit Leben erfüllt war, an den Straßenrändern wurde Essen verkauft und in den Colmados lief laute Musik.. Die Häuser wurden wieder bunter und kleine Parks brachten etwas frische in den Ort..
Gegen 17 Uhr kamen wir dann in San Juan de la macrois an, was auch unser halt für den ersten Abend sein sollte und zwar auf einen Sportplatz, da wir die ersten waren kamen wir auf einem vollkommen leeren riesigen Platz an und hatten genug Auswahl für unser Lager.. Und es war wirklich ein Lager! Ein 8 Personen Zelt was fast größer als mein Zimmer in Salcedo war, ein Toilettenzelt und jede menge Platz für Stühle, Tisch,...
Durch das lange sitzen im Auto tat mir alles weh, weshalb ich beschloss ein bisschen zu Joggen, am richtigen Ort waren wir ja..
Am frühen Abend kamen dann die ganzen Dominikaner, um Sport zu machen und mit der Zeit wurden auch immer mehr Zelte um uns herum aufgebaut!
Allerdings war ich richtig müde und da wir am nächsten Tag sowieso wieder um 5 Uhr aufstehen mussten, war ich um 20:30 Uhr auch schon schlafen!
2. Tag
Nachdem alles abgebaut und im Auto verstaut war ging es auch schon wieder weiter und naja was soll ich sagen? Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass ich jemals diese Seite der Dom. Rep. sehen würde, ich wusste nichtmal, dass es diese Seite gibt! Denn nachdem wir eine Weile durch einen trockenen Wald gefahren sind, wo der Weg so schlecht war, dass ich alle zwei Minuten dachte, dass das Auto kaputt ist, kamen wir in ein Dorf, ich habe sowas bisher nur in Bildbändern von Afrika gesehen, aber das war schon krass.. Mitten im NIchts, ohne Handynetz, ohne jeglichen kontakt zur Außenwelt- EIn kleines Dorf... Holzhütten,die meisten Häuser hatten kein Farbe und wenn waren sie schon ziemlich ausgeblichen, keine Wirtschaft, keine Läden, NICHTS! Das einzige an dem sich die Menschen festhalten können, das Zusammenleben. Es ist so komisch, da ich mir niemals vorstellen könnte so zu leben, so einsam, eintönig, so ausgeschlossen von dem ganzen Rest und trotzdem schienen die Menschen so viel glücklicher, als so manch anderer in der Zivilisation... Die haben sich so gefreut, als wir dort angehalten haben und eine kleine Pause dort gemacht haben..
Mitten auf der straße haben die Kinder gespielt, die Mädchen haben auf die Babys aufgepasst, die Frauen ihre Hausarbeit gemacht, zwei andere haben sich die Haare gemacht und die Männer haben getrunken und auch gearbeitet..
Für viele waren wir die ersten Weißen und manche haben einen vollkommen erstaunt angeschaut.. Ein kleines Mädchen hatte schon eine Bierdose in der Hand und dann nhat sie mir in die Augen geschaut und ihre Augen waren so voller Hass und Traurigkeit, dass ich richtig Angst bekommen habe..
Allerdings finde ich, dass diese Bilder gar nicht Ausdrücken können was ich gesehen habe...
Dann sind wir weitergefahren immer Höher in die Berge, es wurde wieder kälter und auch hier KAUM BEVÖLKERUNG..
Teilweise kamen wir an Orten vorbei, wo nur ein oder zwei Familie gelebt haben und das so weit in den Bergen, dass es bis in den nächsten größeren Ort Stunden dauert!
Langsam fuhren wir in die Wolken rein und der Wald in dem Wald in dem wir waren standen nur Nadelbäume und es sah fast so aus wie auf dem Pico..
... Und dann endlich sah ich das Meer neben mir und es kam immer näher, bis wir dann direkt neben einem Strand durch das Ziel fuhren und somit durch das Ende der Rally..
Mit einigen Freunden meiner Familie sind wir dann noch 20min weiter zu einem Strand in Bahia de las aguilas gefahren und haben uns dort eingenistet..
Und mein Traum, den ich schon seit Ewigkeiten hatte wurde wahr.. Ich stand am Strand der KARIBIK..
Teilweise kamen wir an Orten vorbei, wo nur ein oder zwei Familie gelebt haben und das so weit in den Bergen, dass es bis in den nächsten größeren Ort Stunden dauert!
Langsam fuhren wir in die Wolken rein und der Wald in dem Wald in dem wir waren standen nur Nadelbäume und es sah fast so aus wie auf dem Pico..
Irgendwann waren wir dann auch schon auf über 2000m höhe und zu meiner Freude fuhren wir in den Regenwald..
Plötzlich befand sich unser AUto wieder mitten im Paradies, alles um uns herum war grün, riesen Fahn und bewachsene Baumstämme, Blumen,... nichtmal 1m neben uns.. Leider war da mein Akku alle..
Es war irgendwie nicht so ein Regenwald wie ich ihn kenne, da es ziemlich weit oben war aber es war Total überwältigend und irgendwie habe ich mich total klein gefühlt, da ich mitten drin war, keine Ahnung hatte wie lange dieser Weg noch dauern würde und wusste wie weit wir schon aus jegliger Zivilisation weg waren und wir auch nirgens die Gelegenheit gehabt hätten umzudrehen!
Doch natürlich kamen wir auch da raus und nach einer Strecke weiteren Strecke durch Nadelwald, waren wir aufeinmal auf einer road die so aussah wie das Outback in Australien, um uns herum alles rot.. rote Felsen, roter Sand und nichts anderes.. Schon wieder war ich total hin und weg, weil ich es einfach nicht fassen konnte wie so ein kleines, unbekanntes Land so viele unterschiedliche Seiten haben kann!!
Mit einigen Freunden meiner Familie sind wir dann noch 20min weiter zu einem Strand in Bahia de las aguilas gefahren und haben uns dort eingenistet..
Und mein Traum, den ich schon seit Ewigkeiten hatte wurde wahr.. Ich stand am Strand der KARIBIK..
Nach einem unvergesslichen Sonnenuntergang, bei dem man beobachten konnte wie die Sonne langsam "im Wasser versinkt" gab es Abendessen, was wir frisch auf dem Grill zubereitet haben!!!
Kurz vor dem schlafengehen habe ich mich nocheinmal in dem Sand gelegt und mich irgendwie in diesem unendlichen Sternenhimmell verlohren, an so alles gedacht was ich hier so erlebe, an das was alles noch kommen wird..
IRGENDWIE SO ÜBER DAS LEBEN!!
1.3. 2014
Normalerweise wache ich an diesem Tag mit einer Sturm-, Schee- oder Gewittermeldung auf und such mir einen Pullover und eine lange Hose raus, dieses Jahr öffne ich meine Augen und höre das Meer, krieche aus dem Zelt und sehe, den blauen Himmel und ein Strand wie aus dem Reisekatalog...
Eigentlich wollten wir ja auch bis Sonntag bleiben, aber dann hat meine Familie kurzer Hand beschlossen doch schon abzufahren und deshalb saßen wir um 1:30 Uhr dann doch schon wieder im Auto.. Erst war ich ein bisschen traurig, aber andererseits war die Stimmung eh nicht so gut und auf einmal im Auto wurde sie immer besser und es war eigentlich richtig schön einfach im Auto zu sitzen und in Ruhe die Natur zu genießen.. Die immer und immer schöner wurde, denn aufeinmal waren wir wieder mitten an der Karibischen Küste.. Mir sind fast die Augen aus dem Kopf gefallen, es ist so wunderschön, alles voller Palmen, türkises Wasser, weiße Sandstrände und kein einziges hässliches riesen Hotel.. Hier habe ich mich dann auch total verliebt und Pläne für mein Comeback in die Dom. Rep. geplant!! Hier ist es einfach unfassbar, unbeschreiblich schön!!!
Irgendwann sind wir dann wieder auf eine total langweilih´ge Straße gekommen, durch die wir Stunden lang gefahren sind und dann Zuhause haben wir nach meinem Wunsch Pizza gegessen..
Im Endeffekt muss ich sagen waren diese Tage ein unvergessliches Erlebnis.. Ich habe an einem einzigen Tag so viele Seiten dieses unglaublichen Landes gesehen, Seiten von denen ich nichtmal gedacht hätte, dass sie hier existieren!!! Es war wirklich ein unvergessliches Erlebnis!
Das Land ist so klein und trotzdem hat es so viel zu bieten, dass ich gar nicht weiß wie ich mit all den Eindrücken umgehen kann!!
... Zu den Bildern lässt sich sagen, dass fast alle aus dem Auto heraus gemacht worden sind und deshalb nicht die beste Qualität haben, aber bei einer Rally kann man nicht immer anhalten, weil es halt auf Zeit ist!
Ach ja und danke für die ganzen süßen Nachrichten, Facebookeinträge, ja sogar Briefe zu meinem Geburtstag.. Ich habe mich sehr darüber vergessen, dass ich anscheinend doch noch nicht ganz in Vergessenheit geraten bin!!
LUA
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen